Unser Praxisprojekt
Forschungsfrage
Wie können junge Pflegepersonen effektiv für den Beruf in der Altenpflege begeistert und langfristig gebunden werden?
Problem-stellung
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist auch bei der Stiftung Liebenau deutlich spürbar. Es gibt über 35 unbesetzte Stellen, viele Mitarbeitende gehen in den nächsten Jahren in Pension, und die Belastung für das bestehende Personal steigt. In einigen Fällen mussten bereits Pflegebetten geschlossen werden. Zwar werden Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben, doch das ist keine dauerhafte Lösung. Besonders schwer ist es, junge Menschen für die Altenpflege zu gewinnen – viele bevorzugen die Arbeit in Kliniken.
Im Sinne des Gründers Adolf Aich möchte die Stiftung gezielt junge Pflegekräfte ansprechen. Unser Projekt soll helfen herauszufinden, was Berufseinsteiger:innen wirklich wichtig ist. Auf dieser Grundlage wollen wir konkrete Vorschläge entwickeln, wie die Altenpflege als attraktiver Arbeitsplatz gestaltet werden kann – und wie die Stiftung Liebenau junge Fachkräfte langfristig für sich gewinnen kann.
Zu unserem Projekt
Auswirkungen
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Fachkräftemangel belastet bestehendes Personal
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Überstunden & Ausfälle senken die Zufriedenheit
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Erste Pflegebetten mussten geschlossen werden
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Pflegebedürftige können teils nicht aufgenommen werden
Derzeitige Strategien
Die Stiftung Liebenau setzt bereits auf Pflegekräfte aus dem Ausland. Doch diese Strategie ist kostenintensiv und bringt kulturelle Herausforderungen mit sich. Langfristig braucht es nachhaltige Wege, um junge Fachkräfte aus der Region für die Altenpflege zu gewinnen.
Forschungsmethoden
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Interviews mit jungen Pflegekräften
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Fragebogen zur Bestätigung der Ergebnisse
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Ziel: Motive verstehen & Strategien zur Personalgewinnung entwickeln
Ergebnisse
Ergebnisse der Umfrage

Unsere Online-Umfrage mit 72 jungen Pflegekräften zeigt:
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Nur 28 % können sich vorstellen, in der Altenpflege zu arbeiten.
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Hauptgründe dagegen: schlechtes Image, unflexible Arbeitszeiten und wenig Entwicklungsmöglichkeiten
Zitate aus den Interviews
​„Geteilte Dienste? Damit kriegt man keine jungen Leute.“
„Ich wünsche mir, dass man auch die schönen Seiten des Berufs auf Social Media sieht.“
„Altenpflege kann sinnvoll und modern sein – wenn man es richtig macht.“
Handlungsfelder
Unsere 6 Empfehlungen für mehr junge Pflegekräfte in der Altenpflege:

Flexible Arbeitszeitmodelle
z. B. Wunschdienstpläne, weniger Einspringen

Frühzeitige Praxiserfahrungen
etwa über Schulkooperationen und Praktika

Starkes Employer Branding
durch Wertekommunikation und moderne Karriereseiten

Führungskultur stärken
mit Supervision, Wertschätzung und Weiterbildung

Social Media
für authentische Einblicke und Berufsbildpflege

Entwicklungsmöglichkeiten
Fortbildungen fördern, Spezialisierungen ermöglichen